Die Dorfener Rathäuser

Ein Bericht von Hermann Simmerl

Ich will erst einige grundsätzliche Ausführungen vorausschicken, damit wir die Geschichte auch nachvollziehen können.

Amtlicher Lageplan 1855

Der Markt Dorfen wurde zwischen 1229 und 1237 im Auftrag des damaligen Herzogs auf freiem Feld neu erbaut, es war eine komplette Neuanlage (Prof.Dachs).

Vielleicht hatten die Landvermesser damals einen ähnlichen Plan wie diesen aus dem Jahr 1855, nach dem sie den Grund aufgeteilt haben, um ihn an Kaufleute und Handwerker zu verteilen, die von überall her angeworben wurden, zum Beispiel einen Kupferschmied, dessen Betrieb beim jetzi­gen Neubau zu Tage gekommen ist. Der Platz für das Rathaus ist wohl schon von Anfang an im Zentrum des Ortes geplant gewesen.

Die Herzöge statteten die Städte und Märkte von Anfang an mit besonderen Rechten und Frei­heiten aus, sodass Dorfen zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt werden konnte zwischen Landshut, Wasserburg, Erding und Mühldorf. Das sollte Leute aus der näheren und weiteren Umge­bung dazu bewegen, sich hier niederzulassen.

Ein wesentliches Recht der gefreiten Märkte war die Selbstverwaltung der Bürger mit einer Obrig­keit aus ihren eigenen Reihen, die jährlich aus der Gesamtheit der Bürgerschaft gewählt wurde.

In Dorfen waren das zunächst 6 Mitglieder eines, heute würde man sagen Ausschusses, der Rat des Marktes – in größeren Städten waren es 12 Räte wie z. B. in Landshut oder München.

Dieses Recht wurde den Dorfenern immer wieder zugesprochen wie in der Urkunde von 1331, die nach dem Landshuter Marktrecht verfasst wurde und damit die Bedeutung der neuen Siedlung unterstreichen sollte.

Die Urkunde mit Siegel ist in unserem Archiv, letzteres ist aber schon arg beschädigt. Das ist die wichtigste Urkunde für Dorfen und muss wegen ihres Alters sehr sorgfältig behandelt werden.

Dorfens Verwaltung bestand also zunächst aus 6 Räten und es ist anzunehmen, dass deshalb bei der Anlage des Marktes schon ein Haus für diesen Rat vorgesehen oder gebaut wurde, so wie auf allen späteren Darstellungen zu sehen ist. Man brauchte ja Räumlichkeiten für die Versammlungen des Rates um so mehr, als die Aufgaben wohl immer mehr gewachsen sind.
So entstand wohl das erste Rathaus des Marktes Dorfen.

Erst um die Mitte des 15. Jahrhunderts bestellte der Rat zu Dorfen aus seinen Reihen einen Kamme­rer, der mit der Führung der anfallenden Amtsgeschäfte und des gemeindlichen Haushal­tes, der Marktkammer, betraut wurde, daher die Bezeichnung Kammerer – den Kämmerer gibt ja auch heute noch in der Verwaltung.

Im Laufe der Zeit bürgerte sich ein, dass in wichtigen Angelegenheiten noch weitere Vertreter der Bürgerschaft hinzugezogen wurden. So entstand wohl im 16. Jahrhundert ein System von zwei Kammern, dem ursprünglichen Inneren Rat und dem später hinzugenommenen Äußeren Rat. Beide Gremien bestanden aus je 6 Mitgliedern.

Josef Gammel hat in vermutlich umfangreicher Kleinarbeit eine Liste von 54 Kammerern bzw. Bürger­meistern erstellt, von einem Paulus Federkiel um 1445 bis zu Georg Erhard 1933 bis 1945.

Die Reihe kann heute noch ergänzt werden mit den Bürgermeistern seit 1945 Wilm, Seiderer, Eigner, Erhard, Görz, Wolf, Simmerl, Sterr und Grundner, sie alle stehen in der Tradition der Kamme­rer/Bürgermeister genauso wie die Stadträte in der Tradition der langen Liste der Räte aller Zeiten.

Doch nun zurück zur Geschichte der Dorfener Rathäuser. Gammel vermutet, und das liegt sehr nahe, dass seit Gründung des Marktes das Rathaus im beherrschenden Mittelpunkt der großen Plätze des Marktes Dorfen seinen festen Platz hatte. Es war das Symbol der Selbstverwaltung sei­ner Bürgerschaft. Wahrscheinlich, schreibt Gammel, wurde es im Zuge des Landshuter Erbfolge­krieges 1504 zerstört.

Das war das Ende des ersten Rathauses. Es folgte sicher ein Neubau, Dorfens zweites Rathaus.

1650, rund 150 Jahre später, traf Dorfen kurz nach dem Ende des 30jährigen Krieges ein verheeren­der Brand, dem neben dem gesamten südöstlichen Viertel des Marktes auch das Rat­haus zum Opfer fiel. Welch eine Katastrophe für den Ort, so kurz nach dem 30jährigen Krieg, der das Land und auch Dorfen ohnehin schon völlig ausgelaugt hatte.

Das war das Ende des zweiten Rathauses.

Der damalige Kammerer Moser begann, obwohl er selbst alles verloren hatte, zwar mit dem Neu­bau eines Rathauses, aber 1661 stellte die Regierung von Landshut fest, dass nur ein schlechter Rohbau entstanden war und forderte die Vollendung des Rathauses.

Aber erst 25 Jahre später wurde 1686 das Rathaus fertiggestellt nach einem weiteren schroffen Schreiben der Regierung von Landshut. Nun hatte die Dorfener wohl der Ehrgeiz gepackt, denn der Weinwirt Plaichshirn hat zum Bau ein Darlehen von 300 Gulden aus eigener Tasche gegeben und aus der Kasse der begüterten Leprosenstiftung wurde ebenfalls ein Darlehen von 300 Gulden entnom­men. Dem Bürgersinn der damaligen Zeit ist es auch zu verdanken, dass das Rathaus mit einer prächtigen Bildersammlung ausgestattet wurde.

Es war ein respektabler Bau entstanden, wie auf den zahlreichen Darstellungen aus der Folgezeit zu sehen ist:
Das dritte Rathaus!

Mit hohem Barockgiebel schaut das Rathaus stolz über die Bürgerhäuser des Marktes!

Aus den Marktrechnungen kann man auch erfahren, wie das Rathaus genutzt wurde und wie seine Ausstattung war.

Wie damals und auch heute noch üblich ( z.B. in München ) diente das Gebäude auch dem örtli­chen Gewerbe, im Parterre befanden sich in Dorfen die Fleischbänke der Metzger, die wohl für diese Vorzugslage ein ansehnliches Entgelt in die Marktkasse zu entrichten hatten.

Im ersten Stock war die Ratsstube, sozusagen der Sitzungssaal für den Äußeren und Inneren Rat.

Die Ratsstube hatte mit einer großen Attraktion aufzuwarten, denn zwischen 1686 und 1690 hat­ten betuchte Ratsherren und Bürger 5 Tafeln, sprich Gemälde, für die Ausstattung des Saales in Auftrag gegeben, die sich bis heute erhalten haben und im neuen Sitzungssaal einen hervorragen­den Platz gefunden haben.
Franz Streibl hat in der Beschreibung der Rathausbilder von Dorfen die Bilder erklärt, damit man sie versteht und nicht als Bedrohung empfindet.

Im Bürgerstübl nebenan waren damals Gerätschaften für den Strafvollzug, die uns einen Einblick geben in die Praktiken der damaligen Zeit:

  • Fußschellen mit Ketten, Handschellen, Halsgeigen, Stockschlösser und ein eiserner Maul­korb, den mancher für sein Lästermaul tragen musste.
  • In einem weiteren Raum waren hölzerne Feuerspritzen, Feuerhaken und eine Eichvorrich­tung untergebracht.

Der zweite Stock bestand aus einem einzigen Raum, der bei festlichen Anlässen als Tanzboden diente. Hier waren aber auch 160 lederne Löscheimer aufbewahrt, denn gebrannt hat es in Dorfen öfter wie in anderen Orten auch wegen der Bauweise mit viel Holz.

Für die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bis ins 19. hinein berichtet Gammel von größeren Reparatu­ren am Rathaus. Ein Votivbild von 1824 zeigt das Rathaus ohne den barock geschweiften Giebel, was darauf hinweist, dass das Rathaus zu der Zeit, knapp 140 Jahre nach seiner Fertigstellung, schon schwer in die Jahre gekommen sein muss.

Der Markt hatte aber noch andere Sorgen, er strebte erstmals um diese Zeit die Errichtung eines Landgerichts an und bot das wohl marode gewordene Rathaus für die Amtsräume an. Ja, man ließ dafür sogar schon einen Plan erstellen, der eine Entkernung des alten Gebäudes vorsah.

Doch zunächst fand diese Lösung kein Gefallen bei der Regierung, erst 1857 kam man darauf zu­rück und die Marktgemeinde entschloss sich, der Regierung das alte Rathaus unentgeltlich für ein Landgericht zu überlassen. Und bald stand an seiner Stelle das Gerichtsgebäude.

Es sieht so aus, als ob noch Baumaterial auf dem „Taubenmarkt“ herumliegt.

Das war jedenfalls das Ende von Rathaus Nr. 3.

Übrigens: der Vertrag mit der Regierung hatte eine Klausel – sollte das Gericht irgendwann aufge­löst werden, fällt das Grundstück wieder an die Gemeinde zurück!

Wurde es der Gemeinde zurückgegeben? 1960 wurde das Amtsgericht Dorfen aufgelöst, 1964 ver­kaufte der Staat das ehem. Gerichtsgebäude, ohne mit der Stadt Rücksprache zu halten. Jetzt war der Markt Dorfen ohne Rathaus, es stand nur mehr ein Zimmer zur Verfügung. Was nun?

Aber es gab ja noch den Maurermeister und Magist­rats­rat Johann Gerbl, übrigens der Ururgroß­vater mütterlicherseits vom Sohn unse­res jetzigen Bürgermeisters, dem kleinen Leon­hard.

Nun passierte etwas ganz Ungewöhnliches!

Er war wohl ein sehr tatkräftiger Mann und baute genau gegenüber vom bisherigen Standort am „Taubenmarkt“ auf eigene Kosten und eige­nes Risiko

ein neues Rathaus, mit allen notwendigen Räum­lichkeiten:

  • natürlich mit einer Kanzlei und Registratur,
  • einem Sitzungssaal,
  • Lokalitäten für die Feuerlöschgeräte,
  • Platz für den Polizei- und Bürgerarrest,
  • einer Wohnung für den Polizeidiener und
  • für die Marktschreiberfamilie und außerdem
  • einem feuerfesten Gewölbe für die Kasse.
  • ein echtes Multifunktionsgebäude!!

Gerbl schloss am 8. Oktober 1860 mit der Gemeinde einen vorläufigen Kaufvertrag, quasi mit sich selbst, denn er war am 1. Oktober 1860 Bürgermeister geworden! Ein Vorgang, den man sich heute wohl nicht mehr vorstellen kann und den die Regierung von Oberbayern auch prompt miss­billigte, angeblich weil die Wohnung des Marktschreibers zu groß ausgefallen war. Das hinderte aber die Gemeinde nicht, das Rathaus zunächst mietweise zu nutzen.

Nach längeren Verhandlungen genehmigte das zuständige Ministerium in München dann schließ­lich doch den Kauf. So wurde mit Datum vom 7. Juli 1863 der endgültige Kaufvertrag geschlossen. Das Rathaus wurde für 14 000 Gulden erworben und wie folgt verrechnet:

  • Bürgermeister Gerbl erhielt das ehemalige Marktschreiberhaus am Unteren Tor im Wert von 4 000 Gulden, und die Gemeinde zahlte 10 000 Gulden in bar drauf.

Zur Tilgung der 10 000 Gulden erhielt zudem die Gemeinde die Genehmigung für einen Malzauf­schlag, der jährlich ca. 2000 Gulden einbrachte.

So hatte der Markt Dorfen wieder ein stattliches Rathaus, sein Viertes,
das im Kern, mit einigen zwischenzeitlichen Umbauten bis zum Jahr 2017 in Betrieb war .

Rund 160 Jahre ist dieses Rathaus die Wirkungsstätte geblieben für Bürgermeister, Gemeinde­bevollmächtigte, Markträte, Stadträte und natürlich für eine große, große Zahl von Beschäftigten der Gemeinde.

Und es ist wert, einige interessante Jahreszahlen in dieser langen Periode genauer zu beleuchten.

Beginnen wir mit einer Bestandsaufnahme an­hand einer Postkarte, auf der das Datum 10. August 1899 vermerkt ist, wohl ein zeitnahes Bild auf der Schwelle zum neuen Jahrtausend.

Es zeigt das Rathaus mit seiner neugotischen Fassade mit den großen Tor-Bogen im Parterre in der Mitte der Eingang, rechts der Zugang zur Feuerwehr gegenüber das Amtsgericht dazwi­schen die Wirtschaft und Metzgerei Eiber – die beiden Häuser gehörten damals noch zusammen die Straße und einen Teil des Platzes, die damals noch unbefestigt waren.

Dieses Foto stammt aus der Zeit um 1917, darauf ist ein Altar zu sehen mit Kreuz und 2 Kerzen, als Hintergrund dient ein bekann­tes Gemälde aus der Reihe der Rathausbil­der: Thema das Gleichnis vom „ armen Lazarus und dem reichen Prasser“, in dem eindringlich dargestellt ist, dass Reichtum allein nicht selig macht, sondern eine sozi­ale Verpflichtung beinhaltet, die Armen nicht zu verges­sen, ein Thema für eine kräf­tige Predigt.

Das Foto zeigt aber bei näherem Hinsehen eindeutig den Sitzungssaal des Rathauses. Dazu gibt es einen Vorgang in den Akten des Rathauses mit einem Schreiben vom Magistrat des Marktes:

Im Betreff heißt es: Ablassung des Sitzungs­saales zu evangelischen Gottes­diensten.

Es geht um einen Antrag des protestanti­schen Pfarramtes Feldkirchen. Der dama­lige Bürgermeister Jakob Film beantwortet ihn mit Hinweis auf einen Magistrats­be­schluss wie folgt:

„….die Gemeinde kommt selbstverständ­lich dem Pfarramt in jeder Weise entgegen und stellt den Saal zur Verfügung“, für die Abhaltung von Gottesdiensten des protestantischen Vereins Dorfen.

Es gab also damals schon einen bemerkenswerten Akt, heute würde man sagen, der Ökumene auf kommunaler Ebene.

Am 18. Nov. 1971 war nämlich in der Gaststätte „Eigner Bot“ der evangelische Verein für Dorfen und Umgebung gegründet worden. Das war die Geburtsstunde der evangelischen Gemeinde in Dorfen.

Das Rathaus hat auch andere Zeiten erlebt, wir machen einen Zeitsprung in die 30er Jahre. Es ist erkennbar, dass ein anderer Geist ins Land gezogen war. Das 3. Reich wäre ein eigenes Thema. Damals wurden die gewählten Bürgermeister und Markträte abgesetzt und durch linien­treue Leute ersetzt.

Auf dieser Vergrößerung sieht man besonders deutlich den Eingangsbereich. So stellt sich das Rathaus auch noch Anfang der 50er Jahre dar mit dem Eingang in der Mitte, dem Tor für die Feuerwehr, – die Polizei war schon umgezogen in die Sparkasse am Unteren Markt -, aber es gab noch eine Dienstwohnung im 2. Stock mit einer Loggia nach Westen hinaus, in der damals die Familie Bader wohnte, Herr Bader war ein Angestellter der Marktgemeinde.

Umbau und Modernisierung der Fassade

Die Luftaufnahme aus der Zeit um 1956 mit Blick über den Unteren Markt auf den Rathaus­platz zeigt, das Rathaus, das sich, stark verändert hat. Um 1955 war an der heuti­gen Jahnstraße eine neue Feuerwache gebaut worden mit Diensträumen für die Polizei. So konnte ein grundlegender Umbau des Rathauses durchgeführt werden.

Der Eingang wurde in den südlichen Bogen ver­legt und die alte Fassade verschwand und wurde nach den Plänen des Regierungsbaumeisters Wimmer neu gestaltet, so wie sie bis zum Ab­bruch 2017 erhalten geblieben ist.

Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1978 zeigt, dass sich Dorfen weiterentwickelt hat, neben dem Rathaus waren Neubauten entstanden, das Haus Friedberger und das Kaufhaus Fenk, das damals schon zu einer eingehenden kontroversen Diskus­sion geführt hat. Es war das erste mo­derne Gebäude im Zentrum der Stadt.

Wir machen wieder einen Sprung in die zweite Hälfte der 80er Jahre.

1985, in meiner Amtszeit, erwarb die Stadt Dor­fen den 1. Stock des Kaufhauses Friedberger, weil das Rathaus zu klein geworden war. Es war ja die Gebietsreform 1972 und 1978 gelaufen und die Gemeinde war auf knapp 10 000 Einwoh­ner angewachsen.

Nun konnten neue Amtsräume geschaffen wer­den und im Zuge dieser Maßnahme bekam das Rathaus auch einen Personalraum mit Küchen­zeile, ein eigenes Archiv. Auch die Büros wurden gründlich renoviert. Auch der Sitzungssaal wurde erweitert und neu gestaltet und die Rathausbilder bekamen dort eine angemessene Platzierung.
In der Verwaltung war auch das Zeitalter der Digitalisierung angebrochen, was einen zusätzlichen Raum erforderte.

Das Rathaus zur Zeit meines Nachfolgers Sepp Sterr

Ich meine natürlich nicht, dass damals das ganze Jahr über Fasching war, sondern auf dem Bild sind zwei der grundlegenden Änderun­gen, die in seiner Zeit gelaufen sind, am besten zu sehen.

Das Rathaus war schon wieder viel zu klein geworden, ein umfassendes neues Konzept musste entwickelt werden. Eine grundlegende Modernisierung des „alten“ Rathauses und eine räumliche Erweiterung waren unumgäng­lich geworden.

  1. Die Modernisierung des alten Rathauses umfasste folgende Maßnahmen.
  • Verlegung des Eingangs in den Mittelbogen,
  • links neben dem Eingang wurde ein Bürgerbüro eingerichtet,
  • das gesamt Erdgeschoß wurde umgebaut mit Büro für das Einwohnermeldeamt Bespre­chungszimmer/ Trauungszimmer und
  • von außen erreichbar endlich eine öffentliche Toilette !
  1. Außerdem wurden zur Schaffung neuer Büros im Marienhof entsprechende Räumlichkei­ten erworben, in denen die Finanzverwaltung , das Standesamt und das Liegenschaftsamt unter­gebracht werden konnten.
  2. Die Planungen hatten aber auch die Zukunft im Auge, deshalb wurde das Nachbargebäude Dubotzki/Kamper gekauft, und das war der erste Schritt zu einem Neubau!
Rathaus Nummer 5

2008 wurde Heinz Grundner ins Bürgermeisteramt gewählt und 2014 bestätigt! Schon bei seinem Vorgänger war ja der Bau eines neuen Rathauses ein Thema. In der 2. Periode Grundner wurde diese Thema tatkräftig angegangen und die Vorbereitungen voran getrieben, ein Vorhaben von weitreichender Bedeutung für die Stadtverwaltung und das Stadtbild.

Kurz zusammengefasst:

  • Ein Wettbewerb wurde beschlossen, denn bei einem so wichtigen Projekt sucht man eine fun­dierte Basis.
  • Das Ergebnis des Wettbewerbs, der 1. Preis, wurde wie üblich ausgiebig diskutiert – auch von der Öffentlichkeit.
  • Aber das Projekt ging unbeirrbar voran, und 2017 war es schließlich so weit:

    Ein bisschen Wehmut war schon dabei, als da alte Gemäuer fiel, und man denkt unwillkürlich an die Zeit ihres Entstehens, an die lange Ge­schichte des Gebäudes – rund 169 Jahre und an die Zeit, die man selber dort verbracht hat. Aber mein ehemaliges Arbeitszimmer im Friedberger-Haus blieb ja erhalten!

Kaum war das alte Rathaus weggeräumt, kamen die Archäologen, um nach Spuren unserer Geschichte zu suchen. Sie wurden auch fündig: als wichtigstes Ergebnis ist zu verzeichnen, dass Reste einer Werkstatt eines Kupferschmiedes zum Vorschein kamen aus der Zeit nahe der Entste­hung des Ortes im 13. Jahrhundert, viel­leicht nahe der Zeit , als das erste Rathaus entstan­den ist.

Rathaus Nr. 5 begann zu wachsen und nahm Formen an und viel Neugierige sahen dabei zu und gaben ihre Kommentare ab.

Aber dieser Schritt in die Zukunft war notwendig, denn die Stadtverwaltung war enorm gewach­sen, um die neuen Anforderungen der Zeit gut bewältigen zu können und die Zeit der Aufteilung der Verwaltung in verschiedenen Gebäuden endlich zu beenden.

Und heute ist das Rathaus schon voll im Betrieb ob in der Verwaltung, bei Hochzeiten oder im Sitzungssaal.