Rudolf Kirmeyer
Rudolf Kirmeyer wurde am 06. April 1894 in Dorfen als einziges Kind des Bürstenbinders Valentin Kirmeyer und dessen Frau Apollonia geboren. Sein Elternhaus befand sich am Rathausplatz, heute links neben dem neuen Rathaus.
Er begann sein Berufsleben als Volksschullehrer mit 18 Jahren als Hilfslehrer in Allach und Obermenzing. Im 1. Weltkrieg diente er bei den Feldluftschiffern in einem Ballonzug und wurde mit dem „Eisernem Kreuz“ ausgezeichnet. Nach dem Krieg war er ab 1927 Lehrer an der Luisenschule in München. Er heiratete später Juliane Gimpel und bekam mit ihr 4 Kinder. Bis 1962 war er Rektor der Volksschule an der Schwanthalerstrasse.
Schon ab 1926 trat er mit einer „Rundfunkspielschar“ im Rundfunk auf. Auch im Rundfunk konnte man ihn öfters mit seinem „Kinderchor der Luisenschule“ hören. Bereits 1929 war er als Lehrer an der Städtischen Singschule in München tätig und das bis 1945. Nach Kriegsende des 2. WEltkriegs begann er wieder mit dem Singen am Bayerischen Rundfunk und leitete schließlich den Kinderchor des Bayerischen Rundfunks. Außer bei den regelmäßigen Sendungen wirkte der Chor auch bei Opernaufführungen, Konzerten oder Fernsehaufnahmen mit. Zusätzlich gab er noch das Liederbuch für Unterstufe der Volksschulen „Wir kleinen Sänger“ heraus und für die Oberstufe das Liederbuch „Der junge Musikant“.
Am 28. Dezember 1974 ist er friedlich in seinem Haus in München Laim entschlafen.
Neben der Musik widmete er sich anfangs auch der Heimatgeschichte von Dorfen und veröffentlichte in der Dorfener Zeitung geschichtliche und lokalpolitische Beiträge. Auch Nachdenkliches war von ihm in der Dorfener Zeitung zu lesen. Ganz bekannt ist sein Gedicht zum Dorfener Wappen, das von Hermann Wandinger witzig illustriert wurde und auch als Postkarte gedruckt wurde.