Die Familie Bachmayer
In Dorfen ist schon seit 1649 ein Drommerbräu oder Trommerbräu bekannt mit zugehöriger Gaststätte und Braugerechtigkeit im Zentrum von Dorfen. Zum Grundbesitz gehörte auch das Gut Osendorf. Dieses war damals allerdings nur eine normale Hofstelle.
1847 heiratete die Tochter des Trommerbräus, Magdalena Ammer den Braumeister Martin Bachmayer, Mesnerssohn von Amelgering. Den beiden wurde als einziger Sohn 1847 Josef Bachmayer geboren.
Nach dem frühen Tod der Magdalena Bachmayer (1847) heiratete Martin Bachmayer 1851 in zweiter Ehe die Bierbrauerstochter Rosina Storch aus Isen. Beide wirtschafteten sehr erfolgreich. So gelang es ihnen das Gut Osendorf ständig zu erweitern.
Ein weiterer, wichtiger Schritt von Matin Bachmayer war 1850 die Errichtung einer eigenen Brauerei. Bisher hatten alle Brauer in Dorfen das Kommunbrauhaus der Marktgemeinde benutzt. Jetzt gab es eine eigene Brauerei Bachmayer mit eigenem Brauhaus. Die übrigen Brauer folgten übrigens bald diesem Schritt und das Kommunbrauhaus nördlich der Isenbrücke wurde abgebrochen.
Martin Bachmayer gelang es, nicht zuletzt durch die Hilfe seiner tüchtigen Ehefrau Rosina, das Geschäft und den Grundbesitz ständig zu erweitern. Er starb am 14. 4. 1892 und sein Sohn Josef übernahm den Betrieb und den Grundbesitz. Zusammen mit seiner tüchtigen Frau Therese bewirtschaftete er den Betrieb und konnte ständig den Besitz erweitern.
Zu seiner Zeit, nämlich am 5. Juni 1910, kam es in Dorfen zu den bekannten Unruhen die als Bierkrieg in die Geschichte eingingen. Dabei spielte Josef Bachmayer eine wichtige Rolle.
Auch in der Fernsehserie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ von Georg Lohmeier kommt er öfters als „Der Herr Ökonomierat“ vor. Er starb am 23. Dezember 1910 und sein Sohn Albert übernahm den Betrieb. Dieser führte Brauerei und Gutsbetrieb weiter durch schwierige Zeiten. Er starb am 4. April 1965 und den ganzen Besitz übernahm Josef Hörmann jun. als Sohn seines Neffen Josef Hörmann der eigentlich als Erbe vorgesehen war. Die Erben von Josef Hörmann jun. bewirtschaften heute erfolgreich den Besitz und die Brauerei, die immer noch mitten in Dorfen ihr süffiges Bier braut.