Josef Hauser
Die Familie Hauser ist in Armstorf als Kramer nachgewiesen. Ein Josef Hauser kaufte 1833 in Dorfen am Rathausplatz (damals noch Taubenmarkt) ein Haus, heute die Hubertusapotheke. Dort wurde am 30. Oktober 1854 Josef Hauser geboren.
Josef Hauser absolvierte eine Kaufmanns- und Schreinerlehre und erlernte autodidaktisch den Zitherbau. Er kam in Kontakt mit Herzog Max in Bayern, der sich für seine Zithern begeisterte und ihn zum Hoflieferanten ernannte.
1875 gründete Josef Hauser in Erding eine Werkstatt für den Zitherbau und 1885 einen Musikverlag. 1898 übersiedelten die Hauser dann nach München und führten dort die Werkstatt und den Verlag fort. Er komponierte viele Stücke für die Zither und veröffentlichte sie in seinem eigenen Verlag. Hauser interessierte sich auch für die Numismatik und brachte 1905 eine historische Abhandlung über „Die Münzen und Medaillen der Haupt- und Residenzstadt München“ heraus, ein umfangreiches und für die Numismatik bedeutendes Werk. Josef Hauser starb 1939.
Hausers Sohn, Hermann Hauser (1882 – 1952), wurde 1882 in Erding geboren und erlernte auch das Handwerk eines Instrumentenbauers. Nach dem Zweiten Weltkrieg übersiedelte er mit seiner Firma nach Reisbach in Niederbayern. Dort wurde der Schwerpunkt des Instrumentenbaus immer mehr auf die Herstellung von wertvollen Gitarren gelegt. So spielte der spanische Gitarrenvirtuose Andres Segovia auf einer Gitarre von Hauser. Inzwischen führten Hermann Hauser II. (1911 – 1988) und dann Hermann Hauser III. (geb. 1958) erfolgreich das Unternehmen, dessen wertvolle Instrumente von Gitarrenvirtuosen auf der ganzen Welt gespielt werden.