Pater Josef Benedikt Peruschitz
Die Vorfahren von Benedikt Peruschitz stammen aus Ungarn oder Kroatien. Sein Vater, Mathias Peruschitz, wurde 1837 in Ungarn geboren und ließ sich 1870 in Straßlach bei München nieder. Er war Gastwirt, arbeitete auch beim Eisenbahnbau an der Strecke München – Mühldorf. Dabei lernte er seine Frau Elisabeth kennen und heiratete sie 1871. Seine Frau war eine geborene Neudecker aus Annabrunn.
In Straßlach wurde Sohn Benedikt am 21. März 1871 geboren. 1872 zog die Familie nach Dorfen und gründete eine Baumaterialhandlung. Nach dem Besuch der Volksschule in Dorfen kam er 1882 auf das Gymnasium im Kloster Scheren und ab 1886 auf das Domgymnasium in Freising. Nach dem Abitur begann er 1890 ein Studium der Philosophie und Theologie in Freising. Er trat damals auch als Novize in das Kloster Scheyern ein.
Nach seiner Ausbildung wurde er am 28. April 1895 zum Priester geweiht und feierte sein erstes Messopfer in Dorfen. Anschließend war er in Scheyern als Lehrer und Erzieher tätig. 1912 erging der Ruf an ihn, in den USA die dortigen Benediktiner zu unterstützen. Am 10. April 1912 schiffte er sich in Southhampton auf der Titanic ein. Seine Familie verständigte er nicht, die wollte er mit Post aus den USA überraschen.
Auf dem Schiff feierte er täglich Gottesdienst zusammen mit einem englischsprachigem katholischen Priester. Als am 15. April 1912 die Titanic nach einer Kollision mit einem Eisberg sank, tröstete er die todgeweihten Passagiere und betet mit ihnen bis zum Ende.
Große Verwirrung herrschte in Dorfen, weil seine Familie nichts von seiner Reise wusste und die Todesnachricht nicht glauben konnte.
Heute erinnert eine Inschrift an Familiengrabstein in Dorfen an ihn und ein Gedenkstein im Kloster Scheyern.