Dominikus Paulus
Dominikus Paulus wurde am 4. August 1802 in Dorfen als 7. Von 11 Kindern geboren. Sein Vater war Marktschreiber in Dorfen und hatte nur ein geringes Einkommen. Dominikus wollte gerne studieren, aber dazu reichte das Geld nicht. Er kam in die Schusterlehre beim Kochschuster, links von Altöttinger Tor.
Zeit seines Lebens war er mit seinem Beruf unzufrieden und das Verdienst als Schustergeselle reichte auch nicht aus um eine Familie zu gründen. Seine einzige Freude war das Dichten. Neben seinem Schusterdreifuß lag eine Schiefertafel und dort schrieb er gleich auf, was ihm während seiner langweiligen Arbeit in den Sinn kam.
Als 1848 in München König Ludwig I. abdankte und sein Sohn Max II. König wurde und die Zeiten liberaler wurden, da trug er sogar im München seine Gedichte vor und diese wurden auch veröffentlicht im „Boten für den Bürger und Landmann“. Er war dabei einer der ersten Dichter in bayerischem Dialekt. Außerdem engagierte er sich in der Kolpingbewegung und war Gründungsmitglied der Dorfener Kolpingsbrüder.
Ein Gönner ermöglichte ihm sogar die Veröffentlichung seiner Gedichte in der Schrift: „Liedln im altbayerischen Sprachstil für christliche Jugendvereine“.
Später wurde er kränklich und verbrachte seine letzten Tag bei seinem Jugendfreund Pfarrer Kohlmüller in Lengdorf. Am 25. Oktober 1870 ist er im Krankenhaus in Dorfen gestorben. Sein Grab ist verschollen, aber ganz vergessen ist er in Dorfen nicht. Eine Gedenktafel an dem Haus, wo er als Schuster arbeitet, erinnert an ihn und besonders Rudolf Kirmeyer hat uns viel von ihm überliefert.