Christoph Vogel sen.
Christoph Vogel stammte aus Dorfen und wurde erstmals bekannt 1543 als Führer des Freisinger Kriegsvolkes beim Krieg gegen die Türken in Ungarn. Noch 1553 ist er im Dienst von Kaiser Karl V. Dann war er 1555 Handelsmann und Prokurator (Aufseher) der Schranne in Haag und schließlich Kämmerer in Haag. Er wurde auch beauftragt dem Haager Grafen Ladislaus, der in Italien weilte, einen wichtigen Brief zu überbringen. Weil Ladislaus in seiner Grafschaft den evangelischen Glauben erlaubte, wurde Vogel als Beamter des Grafen auf Befehl von Bayernherzog Albrecht V. am 10. 05. 1560 verhaftet und im Falkenturm in München eingesperrt. Dort wurde er „peinlich“ verhört, also gefoltert. Am 2. August 1560 kam er frei und wurde aus Bayern ausgewiesen. Er ging nach Kallmünz im Fürstentum Pfalz-Neuburg. Dort starb er 1577.
Christoph Vogel der Jüngere
Christoph Vogel der Jüngere kam 1554 in Dorfen zur Welt. Sein Vater wurde 1560 wegen seines evangelischen Glaubens des Landes verwiesen und mit ihm dürfte er in die Oberpfalz gelangt sein. Dort wird er im Alter von 21 Jahren Kantor in Burglengenfeld. Er war dann an verschiedenen kirchlichen Stellen in der Oberpfalz tätig. Ab 1587 bis zu seinem Tode 1608 war er Pfarrer in Regenstauf.
Um 1600 veranlasste Pfalzgraf Philipp Ludwig eine kartographische Erfassung seines Fürstentums Pfalz – Neuburg. Beauftragt damit wurde Christoph Vogel, zusammen mit Matthäus Stang und Elias Prendtel als Zeichner und Maler. Die dabei entstandenen Karten werden heute hauptsächlich in den Staatsarchiven in München und Amberg aufbewahrt und stellen eine bedeutende Geschichtsquelle dar. Diese Landesaufnahme wird heute zu den bedeutendsten kartographischen Leistungen ihrer Zeit gerechnet und behielt bis Ende des 18. Jahrhunderts ihre Geltung. In Würdigung seiner Leistungen wurde Christoh Vogel von Pfalzgraf Philipp Ludwig ein eigenes Wappen verliehen mit einem Pelikan im Schild.