Paul Dubotzki
Dubotzki war Sohn des Oberbahnmeisters Paul Dubotzki und seiner Ehefrau Auguste. Nach der Schulzeit lernte er Fotograf und arbeitete in Lenggries und in Baden-Baden. Im Jahr 1912 oder 1913 schloss er sich als Fotograf einer Expedition nach China und Sumatra an. In Ostasien überraschte ihn – vermutlich in Deutsch-Neuguinea – der Beginn des Ersten Weltkriegs. Er schlug sich nach Adelaide (Australien) durch, dort wurde er jedoch 1915 als feindlicher Ausländer interniert. Dubotzki war im Torrens-Island-Internierungslager, im Holsworthy-Internierungslager und im Lager Trial Bay Gaol interniert. Von diesen Internierungslagern machte er zahlreiche Aufnahmen. Erst nach längerer Zeit erfuhr seine Familie in Dorfen von seinem Schicksal, bis dahin galt er als verschollen.
1919 kehrte er nach Dorfen zurück, wo er einen Fotoladen eröffnete und Maria März heiratete. Aus Freude über seine Rückkehr pflanzten die Eltern von Dubotzki eine Birkenallee. Das Paar hatte drei Kinder; seine beiden Töchter lernten ebenfalls Fotografie. Sein Sohn fiel als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Später war Dubotzki auch als Maler und Schauspieler, sowie als Regisseur in Laientheatern tätig. Er starb 1969 und wurde auf dem städtischen Friedhof in Dorfen beerdigt