Max Hertwig
Max Hertwig kam 1881 im schlesischen Bunzlau zur Welt. Kurz nach der Jahrhundertwende ging er nach Düsseldorf und studierte an der dortigen Kunstgewerbeschule bei Prof. Peter Behrens. 1908 zog er dann nach Berlin, um Prof. Behrens zu assistieren – gemeinsam mit Mies van der Rohe und Walter Gropius. Mit Jupp Wiertz und Hans Meyer gründete Hertwig 1919 den „Bund der Deutschen Gebrauchsgraphiker“. Der Verband, der seit 1968 „Bund Deutscher Grafik-Designer“ heißt, ist heute die älteste Interessenvertretung der deutschen Gebrauchsgrafiker. Von 1913 bis 1943 unterrichtete er Gebrauchsgrafik, Schriftzeichnen und Ornament an der Berliner Reimann-Schule, der größten privaten Kunst- und Kunstgewerbe- schule in Deutschland. In der Sammlung der Kunstbibliothek Berlin sind viele Plakate, Ornamentstudien und gebrauchsgrafische Arbeiten von Hertwig zu sehen.
Er kam 1946 erstmals nach Dorfen. Schon bald entstanden die ersten seiner bekannten „Blauzeichnungen“ mit Dorfner Motiven. Ab August 1947 lebte er endgültig hier und arbeitete als freier Maler und Grafiker. Er gestaltete Firmensignets, malte Aquarelle, entwarf Kino-, Theater- und Faschingsplakate, Einladungskarten, Bühnendekorationen, Postkarten, private Glückwunschkarten und unzählige grafische Arbeiten mehr. 1975 starb er im stolzen Alter von 94 Jahren in Dorfen. Eine Straße soll an ihn erinnern: der Max-Hertwig-Weg am Ruprechtsberg.