Bernhard Zöpf
Bernhard Zöpf war der erste Historiker, der sich auch mit der Geschichte Dorfens befasste.
Er wurde geboren am 27. Oktober 1808 in Forst bei Weilheim als Sohn eines Lehrers. Nach seiner Schulzeit und einer Lehrerausbildung in Freising bis 1826 war er anschließend in seiner Heimat als Lehrer tätig. Er heiratete Katharina Koch, die ihm sieben Kinder schenkte. Von denen überlebten aber nur drei. 1840 kam er an die Schule nach Oberdorfen und war dort Lehrer, Organist und Mesner. An der Schule musste er ca. 200 Schüler betreuen und erst ab 1863 kam zusätzlich ein Schulgehilfe nach Oberdorfen. 1872 trat er in den Ruhestand. Er zog zu seiner Schwester nach Dorfen und starb dort am 2. Oktober 1882. Sein Grab auf dem neuen Friedhof von Dorfen ist leider nicht mehr erhalten.
Sein Sohn Bernhard bekleidete 30 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters von Dorfen und wurde zum Ehrenbürgermeister ernannt.
Die großen Verdienste des Lehrers Bernhard Zöpf sind seine historischen Forschungen, die er bereits in seiner Heimat begann und in Oberdorfen fortsetzte. Er veröffentlichte Aufsätze über die Wallfahrt in Dorfen, über Edelsitze unserer Heimat von Haag bis Walkersaich oder Oberneuching. Sein Hauptwerk ist die „Historisch – topographische Beschreibung des k. Landgerichts Erding“. Dabei benutzte er auch Urkunden und Dokumente, die heute verloren sind.
Für die Erforschung und Darstellung der Geschichte des Landkreises Erding und besonders des Raumes Dorfen ist sein Werk, das meist beim Historischen Verein für Oberbayern oder Niederbayern und im Erdinger Wochenblatt veröffentlicht wurde, von großer Bedeutung.
Im Landkreis Erding ist er nicht vergessen. Zu seinem 100. Todestag wurde am 16. Dezember 1987 in Oberdorfen am Schulhaus eine Ehrentafel angebracht und eine Ausstellung eröffnet. Heute ist die Tafel am Aufgang zur Pfarrkirche Oberdorfen beim Kriegerdenkmal angebracht.